Junge.Kirche 3/2015

 

Liebe Leserin, lieber Leser,

immer wieder wenn ich die Zeitschrift IDEA durchblättre, wird mein Vorurteil bestätigt, dass die Texte und Kommentare vorhersehbar sind. Die Fronten sind immer klar: „Das Gendermainstreaming beenden!“ „Israel wird über seinen Messias jubeln“. „Der Islam strebt nach Weltherrschaft“. „Der Islam kennt keine Heilsgewissheit“, „Empörung und Fassungslosigkeit bei Christen“, weil der EKD-Ratsvorsitzende und bayerische Landesbischofs Heinrich Bedford-Strohm im Kuratorium eines geplanten Islamzentrums in München mitwirken will.

Ist alles in der Jungen Kirche genauso vorhersehbar? Ich hoffe, nicht. Die Junge Kirche will Partei ergreifen. Wir begrüßen die Entscheidung des EKD-Ratsvorsitzenden als wichtiges Signal in einer Zeit, in der es darum geht, mit den Menschen, die sich zum Islam bekennen, guten Kontakt aufzubauen. Zugleich hoffen wir, mit den Beiträgen der Junge Kirche nicht Urteilsfähigkeit vor Wahrnehmungsfähigkeit zu schärfen.

Herzlicher Gruß!
Gerard Minnaard

Verantwortlich für den Focus:
Katrin Stückrath, Christian Reiser, Elfriede Stauss, Marion Keuchen, Klara Butting