Junge.Kirche 1/2001
Kirchen
in Osteuropa

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Inhalt [PDF]

Zu diesem Heft
Frank Kürschner-Pelkmann

Sich auf die Seite des Lebens schlagen
Elfriede Dörr

Die Begabtesten wandern aus
Danuta Lukas

Die Russische Orthodoxe Kirche an der Schwelle zum Dritten Jahrtausend
Marina Schischowa

Zwischenruf
Volkmar Deile

Auswanderung der Seele
Anna Lagutkina

Frauen geben der Kirche Stärke
Tamara Tatsenko

Eine Kirche mit gütiger Ausstrahlung
Walentina Pysanska

Im Grenzland der Ukraine
Barbara Hofmann

„Die Provokation kann ausgesprochen hilfreich sein“
Interview mit Konrad Raiser

Der Ökumenische Rat der Kirchen im Kalten Krieg
Dejung/Krusche/Stöhr

Die Perspektive der Dissidenten
Josef Smólik

Sozialgeschichtliche Bibelauslegung
Von der Zerrissenheit der Anwältinnen und Anwälte für Gerechtigkeit
Jeremia 20, 7–13
Konrad Nagel-Strotmann

Liebe Leserinnen, liebe Leser,

wir haben uns gefreut. Als Redaktion und Vorstand den Plan fassten, die Junge.Kirche alle zwei Monate erscheinen zu lassen, um die Zukunft der Zeitschrift zu sichern, konnten wir nicht wissen, wie die Leserinnen und Leser darauf reagieren würden.

In vielen Gesprächen, Anrufen und schriftlichen Mitteilungen haben wir erfahren, dass die Entscheidung bei sehr vielen von Ihnen ein positives Echo gefunden hat. Für uns ist dies ein Ansporn, die vermehrte Zeit zur Vorbereitung der Hefte dafür zu nutzen, uns noch intensiver in Themen einzuarbeiten, gute Autorinnen und Autoren zu finden, den Informationsteil zu den Schwerpunktthemen auszubauen und die Gestaltung der Zeitschrift zu verbessern. Wir können dies in dem Bewusstsein tun, dass die Junge.Kirche durch die Umstellung finanziell deutlich besser in die Zukunft blicken kann.

Es hat auch einige wenige kritische Stimmen gegeben, die wir ernst nehmen und die für uns Anlass sind, zu diskutieren, wie wir die Zeitschrift weiter verbessern können. Fest steht, dass die Junge.Kirche eine Zukunft hat, wenn die Leserinnen und Leser sie mit dem gleichen Engagement wie bisher unterstützen und wenn es gelingt, neue Leserkreise zu gewinnen. Kritik und Anregungen sind gefragt.

Im Mittelpunkt dieses Heftes steht die Situation der Kirchen in Mittel- und Osteuropa. Vor allem Christinnen aus diesem Teil Europas kommen zu Wort, um darzustellen, wie die Verfolgungen und Behinderungen der zurückliegenden Jahrzehnte immer noch das kirchliche Leben belasten, wie schwierig es für die Kirchen ist, sich auf die grundlegend veränderte gesellschaftliche Situation einzustellen und wie es ihnen dennoch gelingt, die Gemeindearbeit wieder aufzubauen und sich aktiv am Kampf gegen Armut und Ungerechtigkeit zu beteiligen. Es sind vor allem die Frauen, die diese Wiederaufbauarbeit in den Gemeinden leisten. „Frauen geben der Kirche Stärke“, lautet die Überschrift eines Beitrages über die lutherische Kirche in Russland.

Diese Aussage könnte über einer ganzen Reihe von Artikeln dieses Heftes stehen. Zwei Beiträge sind von der Aktion Hoffnung für Osteuropa mit Journalistenpreisen ausgezeichnet worden.

Die Last der Vergangenheit ist nicht nur ein Thema für die Kirchen in Mittel- und Osteuropa selbst, sondern auch für die ganze Ökumene. Mehr als einmal haben kritische osteuropäische Christinnen und Christen in der Zeit vor 1989 vergeblich auf deutlichere Zeichen der Solidarität gehofft. Das wird in dem kurzen Beitrag von Josef Smólik deutlich. Aber das komplizierte Verhältnis der weltweiten Ökumene zu den Kirchen im kommunistischen Einflussbereich eignet sich nicht für eine einseitige Schuldzuweisung, wie die Autoren des Beitrages „Der Ökumenische Rat der Kirchen im Kalten Krieg - Eine andere Sichtweise“ nachweisen. Der ÖRK-Generalsekretär Konrad Raiser entfaltet dann in einem Interview, wie die Zusammenarbeit mit den Kirchen in Mittel- und Osteuropa in Zukunft gestaltet werden kann. Auch im Nachrichtenteil geht es diesmal um die aktuelle kirchliche, soziale und politische Situation in Mittel- und Osteuropa.

Mit diesem Heft haben wir die Junge.Kirche auf helleres, aber ebenfalls umweltschonend produziertes Papier umgestellt. So wird die Lesbarkeit der Texte, vor allem aber die Reproduktion der Fotos deutlich verbessert.

Herzliche Grüße vom Redaktionsteam
Frank Kürschner-Pelkmann