Junge.Kirche 6/2001
Geburt

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Inhalt [PDF]

Zu diesem Heft
Sabine Plonz

Die Geburt eines Kindes – ein Wunder voller Geheimnisse
Annette Noller

Zwischenruf
Magriet Gosker

Eine alte Frau wird schwanger
Claudia Janssen

Gebären als Arbeit gegen den Tod [PDF]
Luzia Sutter Rehmann

Das Kind aus eigener Kraft auf die Welt bringen
Frauke Lippens

Der Embryo – eine öffentliche Sache?
Christina Schües

Warum Weihnachten frei macht
Ina Praetorius

„Es gibt einen Wundertäter, den wir kennen: den Menschen“
Kristian Hungar

Sozialgeschichtliche Bibelauslegung
Lob der Kolporteure
Jesaja 52, 7–10
Friedrich-Wilhelm Marquardt

Liebe Leserinnen, lieber Leser,

müssen wir ausgerechnet jetzt ein Heft zum Thema „Geburt“ herausbringen? Die Tatsache, dass Afghanistan seit Jahren die höchste Kindersterblichkeit der Welt hat (laut UN-Statistik sterben noch vor dem ersten Geburtstag 147 Kinder von 1000 Geborenen), beleuchtet grell die verzweifelte Lage der Menschen.

Diese Tatsache macht angesichts der militärisch-machtpolitischen Vorgänge ratlos in der Frage nach dem nackten Überleben und erst recht nach einer menschenwürdigen Zukunft für die verarmte und entrechtete Bevölkerungsmehrheit unserer Welt.

Das Thema Geburt war für die Vorweihnachtszeit geplant, bevor am 11. September die Flugzeuge in Pentagon und World Trade Center hineinrasten. Die dort ausgeübte Gewalt und die andauernde Gewalt von Krieg, Hunger und Menschenrechtsverletzungen scheinen eine stärkere Ausstrahlung zu besitzen als die ursprüngliche Erfahrung von Gebären und Geborenwerden.

Für uns macht es daher Sinn, diese andere Seite besser zu beleuchten. Hier kommen – anders als dies in den letzten Wochen in der Öffentlichkeit zum Schaden für die politische Meinungsbildung passiert ist – die Kompetenzen und Einsprüche einiger Frauen zu Wort.

Welche Bedeutung hat es für das menschliche Leben, für die Identität und die Beziehungsfähigkeit, dass am Anfang eine Beziehung zur Mutter (und nicht zu einer Petrischale) steht? Welche Einsprüche ergeben sich daraus zur Diskussion um Gen- und Reproduktionstechnologien sowie zur medizinisch-technischen Kontrolle von Schwangerschaft und Geburt? Was sagen die biblischen Geschichten und Bilder zu Geburt und Schwangerschaft politisch aus? Ist die menschliche Gebürtlichkeit, die Art und Weise, wie Leben zur Welt kommt und in welche Welt es hineinkommt, eine wichtige Dimension christlicher Hoffnung, die traditionell unterbelichtet geblieben ist? Und warum ist das so? Inwiefern ist der Anfang jedes Menschen eine Basis für das ganze menschliche Handeln? Die politische Denkerin Hannah Arendt hat diese Überlegung als zentral für eine Neubegründung politischen Handelns jenseits religiöser Traditionen und der im 20. Jahrhundert an massivster Gewalt gescheiterten politischen Theorien aufgefasst. Wie greift sie dabei auf Jesus zurück? Zu all diesen Fragen finden Sie Beiträge im Heft.

Der Nachrichtenteil enthält in und neben den gewohnten Rubriken unterschiedliche Reaktionen auf den Afghanistankrieg und Stimmen zu den neuen Gen- und Reproduktionstechnologien. Er steht somit in enger Verbindung zu den Gedanken des Themenheftes.

Noch einige Informationen in eigener Sache. Wir danken allen Leserinnen und Lesern sehr für die großzügigen Spenden – es sind bereits über 50 000,- DM eingegangen. Der 70. Geburtstag der Zeitschrift ist damit gesichert, und das soll mit Ihrer Unterstützung nicht der letzte Geburtstag sein. „Natürlich muss es die Junge.Kirche auch weiterhin geben. Sie hat sich ja so richtig verjüngt!“, schrieb Hans Bay aus Calw. Vielen Dank Ihnen allen. Die Spendenaktion geht weiter. Bitte nutzen Sie außerdem die Möglichkeit des Geschenkabonnements (siehe Seite 80). Ein Geschenk, das ein ganzes Jahr lang Freude und interessante Gedanken bringt und natürlich auch der Zeitschrift nutzt!

Hilfreich ist es ferner, wenn Sie rasch den beiliegenden Überweisungsträger zur Bezahlung Ihres Abonnements im Jahr 2002 nutzen, sofern Sie keine Einzugsermächtigung erteilt haben.

Herzliche Grüße und gute Wünsche zu Advent und Weihnachten aus Saarbrücken!
Für die Redaktion Sabine Plonz