Junge.Kirche 3/2021

 

Liebe Leserin, lieber Leser,

es gab für die Redaktionskonferenz der Junge.Kirche verschiedene Gründe, sich des Themas „Schweigen“ anzunehmen. Ein Grund war die nach wie vor vorhandene Schwierigkeit, offen und differenziert über die DDR-Vergangenheit zu reden. Schweigen als negative Erfahrung. Damals und heute. Schweigen als ein „Zum-Schweigen-gebracht-werden“. Andere Redaktionsmitglieder verbanden mit „Schweigen“ und „Ruhe“ als Kontrast zu dem „Lärm“ und der „Hektik“ unserer Gesellschaft positive Erfahrungen. Schweigen als Weg des inneren Friedens.

Die Doppeldeutigkeit des Themas wird auch in den Zeichnungen von Petra Vollmer sichtbar. Die Maske als Symbol unserer Zeit markiert eine erzwungene Distanz. Gleichzeitig haben viele die Ruhe, die Corona abgezwungen hat, auch als ein Aufatmen-Können empfunden. Zumindest hatte die Ruhe auch diese Seite.

So vielseitig das Thema bei näherer Betrachtung ist, so vielstimmig der Focus dieses Heftes. Es werden keine Antworten gegeben. Es werden Annäherungen an ein komplexes Thema versucht.

Gerard Minnaard

Verantwortlich für den Focus:
Ravinder Salooja, Christian Reiser, Claudia Ostarek, Ruth Poser, Klara Butting