Junge.Kirche 4/2021

 

Liebe Leute, die Ihr die Junge.Kirche lest,

in dem Film „Herr der Ringe“, in der Szene, in der Frodo, verfolgt von den Ringgeistern, in einer Kneipe zum ersten Mal mit Aragorn zusammentrifft, fragt Aragorn: „Fürchtest du dich?“ Als Frodo seine Angst eingesteht, entgegnet Aragorn: „Noch nicht genug!“

Dieses „noch nicht genug“ taucht in meinen Erinnerungen immer wieder auf, wenn es um die Klimaveränderungen geht. Zugleich gibt es in diesen Erinnerungen den Satz: „Fürchte dich nicht!“. Er gehört zu den Worten, die in der Bibel am häufigsten vorkommen. Ob in der Hebräischen Bibel oder im Neuen Testament – der Zuspruch „Fürchte dich nicht“ holt Menschen heraus aus dem Starren auf das, was nicht geht, und ermutigt sie, Wege zu gehen, die noch nicht sind. Trotzdem gibt es auch in der biblischen Überlieferung Situationen, in denen ein „Fürchte dich“ zu hören ist. Wir fragen in dieser Ausgabe Junge.Kirche nach dem Zusammenhang beider Herausforderungen. Wann ist das eine, wann das andere nötig zu hören und zu sagen? Oder gehören beide untrennbar zusammen? Wir fragen in der Hoffnung, dass wir die Weihnachtsbotschaft „Fürchte dich nicht“ neu hören können und uns für lebensnotwendige Transformationsprozesse auf die Füße stellen lassen. In diesem Sinne wünsche ich allen eine gute Advents- und Weihnachtszeit,

Gerard Minnaard

Verantwortlich für den Focus:
Hans-Gerhard Klatt, Claudia Ostarek, Geertje Bolle, Klara Butting